THW bekam unerwünschten Besuch

Schwäbisch Hall Sulzdorf, Einbrecher interessieren sich nicht nur für Firmen im Industriegebiet, auch das Technischen Hilfswerks (THW) wird heimgesucht.

Freitag vor Pfingsten, der Auftakt der Sieder zum Kuchen- und Brunnenfest in Sulzdorf steht kurz bevor. Für die ehrenamtlichen Helfer des Technischen Hilfswerks (THW) Schwäbisch Hall sollte es eigentlich ein entspanntes Pfingstfest werden. Die Holzbrücke, die die Helfer seit mehr als 30 Jahren am Sulfersteg für die Sieder Jahr für Jahr aufbauen, wurde bereits 10 Tage vorher zum Landestreffen der Bürgerwehren errichtet. Auch die Notstromversorgung des großen Festzeltes zum Landestreffen auf dem Haalplatz verlief ohne Zwischenfälle. So kommen an besagtem Freitagnachmittag nur zwei der freiwilligen Helfer in die Unterkunft des Ortverbandes in Sulzdorf, um noch ein Notstromaggregat für die Notbeleuchtung auf dem Unterwöhrd aufzustellen.

Wie gewohnt wollen die Beiden erst ihre Einsatzkleidung anziehen und anschließend das schwere Aggregat verladen. Beim Betreten der Unterkunft stellen sie allerdings ziemlich schnell fest, dass etwas gar nicht stimmt. Die Türe zum Heizraum, welche für gewöhnlich immer verschlossen ist, steht weit offen. Auf dem Boden liegen unzählige Holzsplitter, das Türblatt ist schwer beschädigt, das Schloss total zerstört und daneben liegt ein schweres Brecheisen. Die Helfer informieren sofort den Ortsbeauftragen und den Zugführer, welche ebenfalls kurze Zeit später ebenfalls vor Ort eintreffen.

Währenddessen stellen die beiden weitere Beschädigungen am Gebäude fest, so ist an der Rückseite eine Fensterscheibe eingeschlagen und ein weiteres Fenster steht weit offen. Ebenfalls ist die Notausgangstüre schwer beschädigt und steht offen.

Nachdem wenig später auch die Polizei eingetroffen ist, betreten alle zusammen vorsichtig das Gebäude. Im Inneren des Gebäudes stoßen sie auf ein Bild der Verwüstung. Verbogene Türschlösser, eingerissene Türrahmen und zersplitterte Türblätter werden vorgefunden. Ausnahmslos jede verschlossene Türe im Ortsverband ist mit brachialer Gewalt aufgehebelt. Zudem sind sämtliche Schränke und Schubladen ebenfalls aufgebrochen und der Inhalt herausgeworfen. Selbst die Aktenschränke mit den Helferakten und die kleine Küche sind den Einbrechern zum Opfer gefallen. Die Helfer stehen völlig fassungslos vor dem Chaos und schnell kommt die Frage auf, wie dreist und Moral los jemand sein kann in eine Hilfsorganisation einzubrechen.

Bei der ersten groben Durchsicht des Durcheinanders stellen die Helfer fest, dass die Einbrecher nur auf Bargeld aus waren. Jedes noch so kleine Behältnis, welches wohl den Anschein hatte, dass es Geld enthalten könnte, ist entweder aufgebrochen oder komplett zerstört und liegt in Teilen auf dem Fußboden verstreut.

Bei den Einsatzfahrzeugen und der Ausstattung werden zur Erleichterung aller keine Fehlbestände und keine Beschädigungen festgestellt.

Auch wenn nur ein tatsächlicher Verlust von wenigen Hundert Euro entstanden ist, so ist der Sachschaden am Gebäude doch erheblich. Neun völlig zerstörte Türen, mehrere beschädigte Türrahmen, ein kaputtes Fenster und mehrere aufgebrochene Schränke müssen jetzt kostenintensiv wieder instand gesetzt werden.

In nächster Zukunft wird wohl jeder Helfer, der nach einem Dienstabend die Unterkunft verlässt, ein etwas komisches Gefühl haben und hoffen, dass Anstand und Moral in der Gesellschaft siegt und ein solches Vorkommnis sich nicht noch einmal wiederholen wird.




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